Biodiversitäts-Hotspot Schweiz
Die Schweizer Voralpen- und Alpenrandseen sind Biodiversitäts Hotspots mit einzigartiger Fischvielfalt. An vielen Seen gibt es eine historisch tief verankerte Berufs- und Angelfischerei. Für eine nachhaltige Fischerei und ein effizientes Management der f ischereilich genutzten Fischbestände sind detaillierte Kenntnisse der Fischartenvielfalt und Bestandsgrössen eines Sees von grosser Bedeutung. Bei systematischen Befischungen im Rahmen des «Projet Lac», eines Projekts der Eawag und der Universität Bern in Zusammenarbeit mit den Kantonen und dem BAFU, wurden über 100 verschiedene Fischarten in den Schweizer Voralpen- und Alpenrandseen nachgewiesen. Einige dieser Arten waren zum Zeitpunkt der Befischungen noch unbeschrieben oder gar teilweise noch unbekannt und konnten inzwischen mithilfe der neu gewonnenen Daten wissenschaftlich beschrieben werden.
Der Grossteil der Artenvielfalt unserer Seen gehört zu zwei Familien, den Salmoniden (lachsartige Fische) und den Cypriniden (karpfenartige Fische). Beispielsweise beherbergte die Schweiz innerhalb der Salmoniden ursprünglich mindestens 34 endemische Felchenarten, von denen heute etwa ein Drittel als ausgestorben gilt. Als endemisch werden Fischarten bezeichnet die weltweit nur in einem bestimmten Gewässer oder Einzugsgebiet, z.B. nur in der Schweiz, vorkommen. Die Vielzahl an endemischen Arten in den Schweizer Seen ist im europäischen Vergleich aussergewöhnlich und unterstreicht den hohen ökologischen Wert der Schweizer Voralpengewässer
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