Der VSA schliesst nicht aus, dass es derzeit «vereinzelt zu Grenzwertüberschreitungen kommt», wie der Verband gegenüber der «NZZ am Sonntag» ausführte und auf Anfrage von Keystone-SDA bestätige. Allerdings sei es möglich, dass man näher an die Grenzwerte fahre. Der VSA rät den ARA ausdrücklich, derzeit mit den Fällmitteln sparsam umzugehen und die Phosphor-Grenzwerte auszuschöpfen.
Bafu will Fällmittel-Einsatz reduzieren
Laut dem Bafu verfügen die ARA über unterschiedliche Fällmittel-Reserven von einigen Tagen bis zu mehreren Monaten. Aktuell könnten die ARA mit den verfügbaren Fällmitteln die gesetzlichen Anforderungen an die Abwasserreinigung einhalten.
Das Bundesamt erarbeitet derzeit mit den Kantonen ein Vorgehen, wie der Fällmitteleinsatz verringert werden kann, ohne die Gewässerschutzverordnung und die internationalen Vereinbarungen zu verletzen. So will das Bafu etwa prüfen, ob ARA, die laut Gewässerschutzverordnung gar kein Phosphor eliminieren müssten, den Fällmitteleinsatz reduzieren können.
Fällmittel nach Gewässerbelastung priorisieren